Schuldgefühle mit diesen 6 Tipps los werden

Annette Meier

Heute möchte ich mit Dir über ein Thema sprechen, von dem ich glaube, dass wir alle uns damit immer mal wieder plagen. Ich spreche von Schuldgefühlen.

Wie konntest Du Dich nur so unmöglich benehmen! Das hätte niemals passieren dürfen.

Das sind Vorwürfe, die Dir sicher sehr vertraut sind und die Du schon als Kind vermutlich häufig von Deinen Eltern gehört hast. Und heute sind wir es, die uns selbst diese Vorwürfe ständig machen.

Kennst Du diese Situationen, in denen Du mit Dir selbst haderst? Dir die Schuld dafür gibst ein Glas Rotwein aus Unachtsamkeit auf den Teppich gekippt, beim Einparken den Laternenmasten übersehen oder eine schwarze Socke mit der Weißwäsche mitgewaschen zu haben usw.

Geht es Dir genauso? Beobachte Dich doch mal so einen ganzen Tag lang.

Wie entstehen Schuldgefühle?

Wir haben von unseren Eltern, Lehrern, kirchlichen und gesellschaftlichen Vertretern früh gelernt uns Schulgefühle zu machen.

Vielleicht hast auch Du ähnliche Botschaften als Kind gehört wie zum Beispiel:

  • Wir haben so viel für Dich getan und Du verhältst Dich jetzt so schlecht. Das ist also der Dank dafür.
  • Wegen Dir konnte ich Die ganze Nacht nicht schlafen.
  • Du bist ein schlechtes Mädchen, wenn Du Deiner Mutter so weh tust.
  • Du bist schuld, wenn Dein Vater krank wird.
  • Du bringst mich noch ins Grab.
  • Es wird Dir noch leid tun, dass Du so frech bist.

Uns wurde sehr früh beigebracht, dass brave Kinder nicht lügen, nicht wütend sind oder sogar mal ausrasten, niemals schlagen, immer ihr Zimmer brav aufräumen, ihre Eltern im Gespräch auf keinen Fall unterbrechen, den Eltern keine Sorgen machen und vor allem keine Schande über die Familie bringen – und wenn Du Dich nicht an diese Vorschriften hältst, dann bist Du böse und wirst dafür verurteilt.

Da jedes Kind immer nur eines will: Von seinen Eltern geliebt werden und ihnen nicht weh tun, fühlt es sich schlecht und schuldig.

Schuldgefühle als Erziehungsmittel einzusetzen ist eine sehr beliebte Strategie. Dahinter steht immer die Botschaft:

Wenn Du nicht tust, was wir wollen, mögen wir Dich nicht. Dann fühlen wir uns schlecht und Du bist schuld daran. Wir lieben Dich nur, wenn Du Dich so verhältst, wie wir uns das vorstellen. DANN bist Du ein liebes Kind.

Ich erinnere mich an viele Situationen aus meiner Kindheit, wo ich oft viele Tage durch Schweigen und absolute Ignoration bestraft wurden, weil ich mal wieder nicht so funktioniert habe, wie von mir erwartet wurde.

Oft muss diese Botschaft erst gar nicht mit Worten ausgedrückt werden. Es genügt doch völlig, wenn unser Partner mit einer Leidensmine rumläuft, die Stirn runzelt und uns tadelnde Blicke zuwirft. Gerade für diese nonverbalen Signale wie Mimik, Gestik, Blickkontakt, Körperhaltung und Stimmklang sind gerade Kinder sehr empfänglich.

Kennst Du dieses Gefühl, zu glauben Du hättest etwas verkehrt gemacht, weil Du an einem Dir wichtigen Menschen eine negative Reaktion siehst?

So entsteht Angst vor der negativen Reaktion und wir trauen uns oft gar nicht mehr das zu tun was wir uns so sehr wünschen und falls wir es doch tun, haben wir zumindest Schuldgefühle.

Schuldgefühle sind also ein Signal, dass uns anzeigt, dass wir gegen Regeln verstoßen haben. Leider gibt es ganz viele Anlässe, sich Vorwürfe und Gefühle von Schuld zu machen.

Fragst Du Dich jetzt vielleicht, was daran so schlimm ist?

Nun, es sind die Folgen solcher Selbstvorwürfe.

Eines ist doch klar: Wenn Du Dir vorwirfst, etwas falsch gemacht zu haben und Dich dafür sogar noch verurteilst, so erzeugst Du in Deinem Körper Spannung.

Meist äußert sich das in Form von Magenschmerzen, denn der schwächste Punkt im Körper ist der Magen. Manchmal treten jedoch auch Kopfschmerzen, Herzstechen, Atemnot, Muskelverspannungen oder Heißhunger nach dem Essen auf.

Vielleicht fühlst Du Dich auch nur gereizt und ärgerlich. Leidtragende sind dann nicht selten unsere Kinder, der Partner oder sogar der Hund, den dem wir unsere Launen auslassen.

Eine andere fatale Folger unserer ständigen Selbstvorwürfe sind Depressionen. Wir fühlen uns als Versager, verfallen oftmals in Passivität und Mutlosigkeit.

Was also tun?

Ich habe Dir einmal die 6 wichtigsten Schritte aufgelistet, mit denen Du Deine Schuldgefühle jederzeit ablegen kannst.

1. Schau Dir die Situation genau an und hinterfrage sie neu

Situationen optimistisch neu zu bewerten ist ein Schlüsselelement, um Schuldgefühle zu überwinden. Es hat keinen Sinn sich wegen jeder Kleinigkeit Selbstvorwürfe zu machen. Das wäre ein ziemlich anstrengendes Leben.

Stell Dir mal folgendes Beispiel vor:

Nehmen wir mal an, Du hast eine wichtige Aufgabe vor Dir hergeschoben und hast deswegen ein schlechtes Gewissen und Schuldgefühle.

Überlege Dir jetzt:

Wie schlimm ist das wirklich?

Was kann ich jetzt tun, um es besser zu machen?

Was kann ich aus dieser Situation lernen, um es beim nächsten Mal besser zu machen?

Hier ist es wichtig, Dir einmal klar zu machen, dass es wahrscheinlich gar nicht so schlimm ist, wie Du Dir gerade einredest.

Eine vergessene Mail, ein nicht getätigter Anruf, eine aufgeschobene Aufgabe, das sind doch keine Weltuntergänge. Ganz im Gegenteil: Das ist vollkommen normal. Und auch bei schwerwiegenden Fehlern wird doch ganz oft die Situation völlig überbewertet.

2. Übernimm ganz bewusst die volle Verantwortung

Wenn Du einen Fehler gemacht hast oder vielleicht eine Entscheidung getroffen hast, dann bringt es nichts den Kopf in den Sand zu stecken, nach Ausreden zu suchen oder sogar die Schuld auf andere abwälzen zu wollen. Trage die volle Verantwortung für Deine Entscheidung. Es macht keinen Sinn sich zurückzuziehen, Dir Schuldzuweisungen zu machen und Dich damit selbst emotional runter zu ziehen.

Mach Dir klar: Es gibt Entscheidungen, die es nicht allen Recht machen oder aus denen auch manchmal ein Fehler entsteht.

3. Sei Dir darüber bewusst, dass Dein Verhalten und Deine Person nicht dasselbe sind

Wenn du einen Fehler machst, dann heißt das noch lange nicht, dass Du deswegen ein schlechter Mensch bist. Du bist nicht Dein Verhalten. Mach Dir klar, es war nur Dein Verhalten, dass in diesem Augenblich vielleicht nicht ganz richtig war. Das ist völlig normal und passiert jedem Menschen immer mal wieder.
So ganz nebenbei: Solltest Du Kinder haben, dann denke immer daran, das auch klar vor Deinen Kindern zu kommunizieren: Ich liebe Dich, aber Dein Verhalten ist in diesem Augenblich für mich nicht akzeptabel.

4. Akzeptiere Deine Fehler und Schwächen

Akzeptiere Dich so wie Du bist. Du bist nicht mehr oder weniger perfekt wie jeder andere Mensch auf der Welt. Und das musst Du auch nicht sein.

Hast Du Dir schon mal überlegt, was ein Fehler überhaupt ist?

Ein Fehler ist nichts anderes als etwas, das gerade eben noch fehlt oder eine Erwartung, die nicht erfüllt wurde und daraus ein unerwünschtes Ergebnis entstanden ist.

Das ist jedoch kein Grund in Schuldgefühlen zu baden. Überlege Dir, wie Du es nächstes Mal besser machen kannst.

Die Kunst ist nicht, keine Fehler zu machen. Sondern keine Fehler zu wiederholen!

5. Entschuldige Dich und leiste Wiedergutmachung

Solltest Du wirklich an etwas Schuld sein, so steh dazu. Gib Deine Schuld zu und bitte um Entschuldigung. Um das zu tun gibt es viele verschiedene Möglichkeiten. Wenn Du Dich nicht traust, der Person persönlich gegenüber zu treten, so beichte in Form eines Briefes.

Wichtig ist einzig und allein: Steh dafür gerade, zeige Reue und alles was Du tun kannst, um es wieder gut zu machen. Weglaufen oder den Kopf in den Sand stecken ist keine Lösung.

6. Stärke Dein Selbstwertgefühl

Machst Du Dir immer wieder viele Schuldgefühle, dann arbeite an Deinem Selbstwertgefühl.

Übrigens: Hypnose ist dafür besonders geeignet und sehr erfolgreich.

Eines dürfte auch Dir jetzt klar sein: Ein Leben in ständiger Schuld macht keinen Spaß.

Sich ständig zu kritisieren und mit Schuldgefühlen durch den Alltag zu gehen ist sehr anstrengend. Lerne gut zu Dir zu sein, gut mit Dir umzugehen und gut mit Dir zu sprechen.

Und falls Du gerade nicht daran denkst: Hypnose ist eine wirklich großartige Methode, um Schuldgefühle zu lösen, damit Du wieder souverän und selbstbewusst durchs Leben gehen kannst.

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